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Am 6.6. machten sich gut gelaunte Pfadfinder vom Stamm Hagen-Boele/Helfe auf den Weg nach Freienohl um über das verlängerte Pfingstwochenende gemeinsam im alljährlichen Pfingstlager zu Zelten. Die Vorzeichen konnten kaum besser sein, denn das Wochenende versprach das Heißeste seit 50 Jahren zu werden...

Grund genug die nur allmählich in Tritt kommenden Gruppenkinder mit Apfelspalten und kühlem Wasser unterwegs zu stärken. Ca 100l später erreichten dann endlich die ersten Wölflinge den Lagerplatz und konnten, nachdem Sie einen verheißungsvollen Zirkusvorhang passierten ihre Zelte aufschlagen. Das Vorfahrtsteam hat ganze arbeit geleistet und konnte neben den üblich nötigen Einrichtung wie Spülrinne und Dixiklos noch durch einen Jurtenfestplatz mit Zirkuszelt und Jahrmarktständen, besagtem Lagertor als Manegeneingang und einem allgemein festlich geschmückten Ambiente auftrumpfen. Immer mehr Pfadfinder erreichten unseren Jahrmarkt, und das Lager konnte mit einer feierlichen Eröffnungsrunde starten. Nach einer weiteren Stärkung und dem obligatorischen Lagerrat konnte der Abend in gemütlicher Runde am Lagerfeuer ausgeklungen werden.


Der Samstag begann wie der Freitag endete: heiß. Auf dem Programm standen neben Morgenrunde und Frühstück ein Fußballturnier und weitere Angebote von bodypercussion bis geocaching für die Jugendlichen, die mit dem runden Leder nicht soviel anfangen wollten. Nach einer harten Vorrunde und spannenden Matches in der K.O.-Phase, die nicht selten erst durch Elfmeterschießen entschieden werden konnten stand der Sieger jedoch fest und konnte sich von der Menge frenetisch feiern lassen. Im Anschluss an die Siegerehrung gab es dann noch weitere gute Neuigkeiten. Drei Hospitanten sind in die Leiterschaft aufgenommen worden, eine Ehre die sogleich per Bachtaufe durch die Leiterrunde besiegelt wurde. Danach stand ein Stufenteil auf dem Plan, den die Rover nutzten um ihre berüchtigte Geisterbahn im Wald aufzubauen. Nach dem Abendessen stand die Begehung eben dieser Geisterbahn an, die allerdings zunächst nur von den Wölflingen genutzt werden konnte, da man sich mit einem Anwohner nicht über die Passiermodalitäten eines kurzen Trampelpfades einigen konnte. Den Juffis war es dann noch möglich in umgekehrter Richtung sich erschrecken zu lassen, für die Pfadis wurde der Parcours aber des lieben Friedens wegen gesperrt, Schade...


Der Sonntag ist in diesem Jahr der Workshoptag gewesen und stand ganz im Zeichen unseres Lagermottos "Jahrmarkt". Hier konnten die Pfadfinder Kunststücke mit dem Wurfmesser, anderen ballistischen Geschossen mit Wassermunition erlernen oder auch Fertigkeiten an der Fackel beim Feuer spucken, Einradfahren, Boxtraining und beim Voraussagen der Zukunft beim Teesatz- und Handlesen erwerben. Außerdem konnte die künstlerische Kreativität beim Schminken und Seifenblasen formen ausgelebt, sowie das Handwerkliche Geschick im Bau einer Bühne und einem Hau-den-Lukas unter Beweis gestellt werden. Nach einer zweiten Runde in den Workshops trafen sich die Lagerteilnehmer in Kluft zum gemeinsamen Pfingstlagergottesdienst. Am Abend startete dann der Höhepunkt des Jahrmarktes mit Popcorn- und Zuckerwattestand, sowie einer tollen Musik- und Lichtshow. Alle Workshopteilnehmer stellten ihr neuerworbenes Können unter Beweis und an Spielständen konnte erneut das Messer werfen und Abschießen von Pappkameraden ausprobiert oder die Zukunft vorausgesagt werden. Ein ereignisreicher Tag geht für Wölflinge und Juffis mit viel Süßkram intus zu Ende und die Pfadis durften dann doch noch auf eine verschärfte Gruseltour gehen, da die Rover nun in weiter Entfernung zu etwaigen Anwohnern ihre Tour erneut errichtet hatten. Toll!


Letzter Tag heißt Abbautag und eine halbe Stunde länger Schlaf, die man sich spät Abends auf dem Jahrmarkt geborgt hatte. Nachdem die Schlafzelte und Jurten gesäubert und verstaut waren zog sich das einpacken der letzten Dinge etwas. Für gute Stimmung sorgte die Entscheidung der Leiterrunde die Kinder bei den heißen Temperaturen ihre Rucksäcke nicht selbst schleppen zu müssen und diese zum Bahnhof zu fahren. Die Kinder wähnten sich auf der Sonnenseite des Lebens als mitten beim Rückmarsch ein plötzliches Unwetter hereinbrach, mit Orkanartigen Böen und einem mächtigen Platzregen unter den sich auch Hagel mischte. Die Pfadis und Rover konnten sich noch am Platz unter das Vordach retten, die Juffis fanden auf der Veranda einer Jägerhütte Schutz und die Wölflinge wurden freundlicherweise von einem Anwohner in seine Werkstatthalle gelotst. Da die Zeit für den Zug nun knapp zu werden drohte bat der Retter an, ganz vorsichtig natürlich, die Wölflinge in einem Hänger zum Bahnhof zu fahren, ein Angebot dass in der misslichen Situation dankend angenommen wurde. Auch die Juffis, Pfadis und Rover erreichten den Bahnhof noch pünktlich und so ging der Trott planmäßig nach Hause. Nebenbei hat das Unwetter noch die Einräumarbeiten am Platz maßgeblich beschleunigt und auch die Nachhut mit dem Materialtransport konnte planmäßig die Rückreise antreten.