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Das diesjährige Pfingstlager mit dem Thema "Lagaland" war ein rundum gelungenes Zeltlager mit Spiel, Spaß und Spannung für Groß und Klein. Da sowohl das Wetter als auch die gute Laune aller am Ablauf beteiligten Personen, vornehmlich des Kochteams, blendend war durften wir gemeinsam in ein starkes Pfingstlager erleben.

 

Bereits am Mittwoch haben sich traditionell die ersten Helferlein auf den Weg nach Freienohl gemacht, um Spül- und Waschstationen zu errichten, die Dixiklos* in Empfang zu nehmen, Küchen und Speisegelegenheiten aufzustellen, sowie eine imposante Jurtenburg und einen Bannermasten der alle Gruppenbanner aufnehmen kann aufzubauen. Schon hierbei wirkte sich das gute Wetter auf die Stimmung aus und die ersten Sonnenbrände wurden verteilt.

 

* Die Dixiklos sind von Nöten, da das Abwasser vom Haus in Freienohl in eine Sickergrube geleitet wird, welche nicht die Bedürfnisse der Masse Menschen wie im Pfingstlager befriedigen kann.


 

Als die Kinder nach einer enggedrubbelten Zugfahrt und einem imposanten Marsch begleitet von den Gruppenwimpeln und unserem Stammesbanner welche der Wandergruppe fast ein Prozessionsniveau verliehen haben, am Haus in Freienohl ankamen konnte das Lager starten und die Stimmung nicht besser sein. In der Eröffnungsrunde wurde schnell klar, alle Pfadfinder waren heiß ... und hungrig, denn der Zeitplan des Wochenendes begann bereits das erste Mal zu schwächeln. So wurde das Abendessen etwa 1,5 Stunden zu spät eingenommen. Das hinderte zum Glück die Wölflinge nicht daran am selben Abend noch mit Gitarrenmusik am Lagerfeuer die beliebtesten Kinderklassiker zu schmettern und als Höhepunkt ihren genialen Song von der Vollversammlung nochmal zu präsentieren. (In Hamperfeld 'nen Damm gebaut... la la la ) Nachdem die Nachtruhe einkehrte auf unserem Platz entstand auch eine neue Qualität des Miteinanders zwischen Rover- und Leiterrunde. Bei Singen Spaß und Tanz lernte der ein oder andere Leiter seine ehemaligen Wö's, Juffis oder Pfadis ganz neu und auf Augenhöhe kennen.


 

Nach anfänglich widerwilligem Wecken um 7:30 stand das Pfingstlager geschlossen um 8:15 in der Morgenrunde um den Tag zu beginnen. Nach kräftigendem Frühstück wurden alle Teilnehmer in die Workshops des Tages eingeteilt, die eine nie dagewesene Qualität erreicht hatten. Zu den Neuerungen in diesem Jahr gehören der Pferdeworkshop, der in Kooperation mit dem Ortsansässigen Reiterhof ablief und der Kletterworkshop der an einem Kletterfelsen des DAV IG Klettern HSK stattgefunden hat. Aber auch in traditionelleren Workshops wurde die Messlatte höher gelegt, so wurde im Fackelworkshop auch ein Poiprogramm umgesetzt (Jonglieren mit Feuerkugeln, in unserem Fall Tennisbällen mit Tüllschweif) und der Handarbeitskurs hat sich dieses Jahr mit Taschenspielertricks und physikalischen Phänomenen beschäftigt die nicht nur die einfachen Gemüter des Mittelalters zu täuschen vermochten. Ein Schwertbauworkshop hat es in einem Pfingstlager zwar schon gegeben, jedoch nicht die Möglichkeit die selbstgestalteten (und absolut ungefährlichen) Waffen mit einer Rollbahn beim Tjosten gegen einen Pappkameraden auf Funktion zu prüfen. Auch der Kochworkshop hat sich auf die Zutaten und Gewürze sowie die Produktionsmöglichkeiten des Mittelalters beschränkt und somit authentische Mittelaltermenüs gezaubert. Das hohe Niveau der Angebote wirkte sich allerdings abermals auf den Zeitplan aus, der nicht unser Freund werden sollte. So musste der Gottesdienst erst hinter das Abendessen verschoben werden, um die Fix und Fertigen Workshopteilnehmer wieder auf Kurs zu bringen. Der Stammeskurat Günther Faust ist wie jedes Jahr extra nach Freienohl gekommen um mit uns Gottesdienst zu feiern, und auch die Betreiber des Reiterhofs waren gerne gekommen um mit zu feiern. Das Thema des Gottesdienste richtete sich entlang der Jahresaktion der DPSG gegen Kinderarmut in Deutschland, sinnbildlich wurde das Märchen vom Sterntaler für die Thematische Brücke herangezogen. Ein Mädchen dass das wenige Teilt was sieh hat, wird belohnt und muss nie wieder Armut leiden. An diesem Abend sind die meisten Teilnehmer freiwillig in die Betten gegangen, zur großen Verwunderung ihrer Leiter.


 

Der Sonntag begann mit ähnlichem Elan wie der Samstag, doch hat sich das gesamte Lager wieder in der Morgenrunde getroffen um den neuen Tag zu beginnen. Nach dem Frühstück gab es zu nächst den Stufenteil, der von Vielen zum Ausspannen in Sonne und Schatten genutzt wurde. Vornehmlich die Jüngeren hatten noch Kapazitäten für sportliche Betätigung. Nach einem ausnahmsweise Zeitplangemäßen Mittagessen fand das Stationsspiel der Rover statt, die keine Mühen gescheut hatten eine erfolgreiches, spannendes und authentisches Geländespiel auf die Beine zu stellen, welche die Leiterrunde zur bedingungslosen Unterstützung animierte. Auch die Kinder waren mit Herzblut bei der Sache, schließlich war der Hauptgewinn, den schweren Rucksack bei der Rückfahrt zum Bahnhof gefahren zu bekommen. Abends fand dann das große Ritterfest statt mit einer langen Tafel und abermals köstlichem Abendessen unseres Kochteams. Höhepunkt waren die auf dem Feuer gegrillten Spießbraten, die allen die noch Platz hatten gut geschmeckt haben. Anschließend haben die Workshops noch ihrer neuen Fähigkeiten präsentiert. Es wurde Feuer gespuckt und jongliert wobei die Jonglage durch eine scheinbar endlose und immer abwechslungsreiche Darbietung wohl den größten Eindruck hinterlassen hat. Außerdem wurden gefährliche Schwertkämpfe gefochten und der Pappkamerad der Tjostrollbahn abermals auf die Probe gestellt. Doch auch dieser schöne Tag fand sein Ende bei Gitarrenmusik und Lagerfeuer in der Jurtenburg.


 

Große Taten warfen ihren Schatten voraus in der Morgenrunde am Montag. Rucksäcke mussten gapackt, Schlafzelte abgebaut und geputzt, und danach das Lager im allgemeinen abgebaut und verstaut werden. Doch mit vereinten Kräften waren diese Aufgaben schnell gemeistert (mit Ausnahme eines Wölflingszeltes, welches erst kurz vor Abmarsch fertig wurde) und Das Lager konnte in der Abschlussrunde mit dem Lied "Nehmt Abschied Brüder.." (anm. d. Verf.: Mit Brüder sind selbstverständlich auch die Schwestern gemeint, die aber zur Einhaltung des Versmaß nicht extra erwähnt werden.) beschlossen werden. Mit Rucksack auf dem Rücken und einem ereignisreichem Wochenende im Herzen ging es dann zunächst zu Fuß später mit dem Zug nach Hause und für den Einen oder Anderen durch die Dusche direkt ins Bett. So jedoch nicht für die Leiter die noch am Montag das Material verstauten, alle geliehenen Gegenstände zurückführten und bei Traditioneller Pizza das Wochenende Revue passieren ließen. Auch da war man sich einig (mit Ausnahme des Zeitplans) war es ein gelungenes Pfingstlager.